Wann soll ich meine Heckenschere schärfen?

Heckenscheren unterliegen, wie alle regelmäßig genutzten Gartengeräte, dem Verschleiß. Stumpfe Schneiden führen zu einer geringeren Schnittleistung und auch der Schnitt wird nicht mehr schön ebenmäßig, sondern ausgefranst. Ist die Heckenschere stumpf, muss sie nicht unbedingt vom Fachmann geschärft werden. Auch Laien können die Schneideblätter durchaus nachschleifen. Doch dabei ist einige Übung und viel Sorgfalt notwendig, denn es gibt einiges zu beachten, damit die Heckenschere nach dem Schleifen wieder die volle Leistung erbringt und der Schnitt schön glatt und ebenmäßig wird.

Die richtige Wartung hält die Heckenschere lange scharf

Eine Heckenschere mit stumpfen Schneideblättern erbringt kaum mehr brauchbare Schneideergebinsse. Der regelmäßige Gebrauch führt zwangsläufig zum Abstumpfen der Schneideblätter und einer damit verbundenen Minderung der Motorkraft bzw. bei einer manuellen Schere zu höherem Kraftaufwand. Doch bevor die Heckenschere tatsächlich geschliffen werden muss, kann eine richtige und fachgerechte Wartung dabei helfen, Schneide- und Motorkraft möglichst lange zu erhalten, sodass die Intervalle, in denen die Heckenschere geschliffen werden muss, dadurch wesentlich verlängert werden können. Zur richtigen Wartung gehört eine gründliche Reinigung der Schere nach jedem Schnitt.

Beim Schnitt gelangt sehr leicht Pflanzensaft zwischen Messer und Führung, der dort, ohne gründliche Reinigung des Gerätes, verharzt und schon beim nächsten Schnitt die Schnittkraft deutlich herabsetzt.

Nach der Reinigung sollte die Heckenschere mit Öl gepflegt werden. Auch die richtige Lagerung kann dazu beitragen, die notwendigen Schärfintervalle zu verlängern. Dazu sollte das Klingenblatt nach dem einölen in einem Tuch eingeschlagen aufbewahrt werden. Alternativ kann auch bei Geräten mit Kunststoff-Scheide diese zur Aufbewahrung mit Öl gefüllt werden, sodass das Scherenblatt direkt in Öl gelagert werden kann.

Schnell wieder einsatzbereit durch manuelles Abziehen

Trotz sorgfältigster Pflege ist bei jeder Heckenschere irgendwann einmal der Zeitpunkt erreicht, zu dem die Schnittergebnisse nicht mehr optimal sind und das Gerät nachgeschliffen werden muss. Ist nur wenig Zeit vorhanden und/oder die Heckenschere soll schnell wieder einsatzbereit sein, kann durch manuelles Abziehen der Schneidebereich kurzfristig nachgeschliffen werden. Dabei wird jedoch nur der direkte Schneidebereich an der Klingenspitze bearbeitet. Das Abziehen der Klingen erfolgt mit einem sogenannten Abziehstein. Dabei handelt es sich um einen nassen Schleifstein aus feinkristallinem Quarz. Werden die Klingen der Schneideblätter schon nach kurzem Gebrauch wieder stumpf, nützt ein erneutes Abziehen nichts. Dann muss die Heckenschere doch in einem aufwendigeren Verfahren nachgeschliffen werden.

Schleifen der Heckenschere – was beachtet werden muss

Das Schärfen einer Heckenschere ist nicht ganz so einfach und erfordert auf jeden Fall viel Sorgfalt und Übung. Besonders bei hochwertigen Geräten ist es daher oft besser, das Schleifen dem Fachmann zu überlassen und das Gerät zu einem Schleif-Service zu bringen. Soll die Heckenschere dennoch selbst geschliffen werden gilt es folgende Dinge zu beachten:

  • Heckenscheren besitzen äußerst feine Messer. Daher ist beim Schleifen ein äußerst gleichmäßiger und flacher Schärfwinkel wichtig. Das Fixieren der Klinge in einer geeigneten Haltevorrichtung kann dabei sehr hilfreich sein.
  • Auf keinen Fall sollten die Messer mit einer Maschine trocken geschliffen werden. Dabei wird zu viel Material abgetragen und die Klingen können überhitzen. Nach einem trockenen Maschinenschliff kann die Heckenschere daher völlig unbrauchbar sein.
  • Vor dem Schärfen der Messer muss die Heckenschere zunächst demontiert werden, damit jede Schneide separat geschliffen werden kann. Dazu wird bei elektrisch betriebenen Geräten der Getriebedeckel geöffnet. Nach dem Lösen der innenliegenden Schrauben kann die Schneide bzw. die Messer aus dem Antrieb gezogen werden. Vor dem Schleifen sollte die Schneide mit einem weichen Tuch gereinigt werden. Nach dem Schärfen müssen alle beweglichen Gelenke mit Schmierfett behandelt werden.
  • Wer die Heckenschere selbst schärfen möchte, sollte dies regelmäßig tun. Das macht jeden Schleifvorgang einfacher und steigert die Übung beim Schleifen.

Schleifen mit einem Wetzstahl oder einem Wetzstein

Ein Wetzstahl ist den meisten aus der Küche bekannt. Das stabförmige Schleifgerät besteht aus gehärtetem Stahl und kann auch zum Schärfen einer Heckenschere genutzt werden. Dazu muss die Schneideklinge vom Heft bis zur Klingenspitze in einem flachen Winkel am Wetzstahl entlang geführt werden. Die beiden Klingenseiten sollten dabei abwechselnd bearbeitet werden.

Auch ein Wetzstein eignet sich zum Schleifen einer Heckenschere. Bei einem Wetzstein handelt es sich um einen flachen Stein aus mineralisiertem Material. Der eigentliche Schleifvorgang wird ähnlich wie beim Wetzstahl durchgeführt. Auch hier muss die Klinge in einem flachen Winkel am Wetzstein entlang geführt werden. Anders als beim Wetzstahl wird jedoch durch den Wetzstein Material von der Klinge entfernt. Das führt dazu, dass die Schneide schmaler und dadurch auch wieder schärfer wird.


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